Mit Hilfe eines Passkörpers, einem sogenannten Molch, wird der Produktinhalt eines Rohres hinausgeschoben
Alle Medien die pumpfähig sind, können gemolcht werden. Sowohl flüssige, viskose und cremige Medien gehören dazu.
Beim offenen System wird der Molch von der Sendestation zur Empfangsstation transportiert. Dort erfolgt eine manuelle Entnahme ehe ein Mitarbeiter/Werker den Molch am Startpunkt wieder in die Sendestation einlegen muss. Man spricht hier von einem Einbahnsystem
Im Gegensatz dazu beim geschlossenen Molchsystem wird der Molch zwischen Sendestation und Empfangsstation hin und her transportiert. Der Molch verweilt seine komplette Lebensdauer in der Molchanlage. Es erhöht die Prozesssicherheit, da ein externer Zugriff vermieden wird. Die Anlage wird automatisiert betrieben. Reinigung des Molches erfolgt in der Spülkammer.
Beim offenen System entnimmt ein Werker den Molch und führt eine manuelle Reinigung durch.
Beim geschlossenen System liegt der Molch in der Spülkammer. Dort wird der Molch von der Reinigungsflüssigkeit bspw. CIP ganzheitlich umspült und am Schluss mit Klarwasser gespült.
Der Molch ist danach direkt für den nächsten Molchvorgang bereit
Der Molch ist mit einem Magneten ausgestattet. Dieser kann mittels Molchmeldern, sogenannten Initiatoren, detektiert werden und gibt dem System Info über den Ort des Molches. Jede Gulbinat Molchstation ist standardmäßig mit den Molchmelder ausgestattet. Für eine genauere Nachverfolgbarkeit des Molches, können weitere Molchmelder entlang der Rohrleitung montiert werden.
Ein gutes Molchergebnis ist von folgenden Parametern abhängig:
• Molchbarkeit der Rohrleitung
• Oberflächengüte in der Rohrleitung
• Qualität der Rohrbögen in Bezug auf die Molchbarkeit
• Art der Rohrverbindungen
• Qualität der Schweißnähte in der Rohrleitung
• Geschwindigkeit des Molches
• Viskosität und weiter Eigenschaften des Mediums
• Zustand des Molches, z.B. neuer oder verschlissener Molch
• Konstruktionsmerkmale der Molchstationen
Die Kosten für ein Molchsystem sind abhängig von den technischen Anforderungen.
Es gibt sehr einfache Anwendungen ohne viele Zusatzapplikationen, welche sich im unteren Preissegment befinden.
Technisch Anspruchsvollere Molchsysteme, wie zum Beispiel die automatisierte Doppelmolchanlage inklusive Spülkammer, sind etwas kostspieliger.
Jedes intaktes Molchsystem bedeutet eine enorme Kostenersparnis, höhere Produktausbeute und einen geringeren ökologischen Fußabdruck.
Die Dauer der Amortisation eines Molchsystems richtet sich nach den Herstellkosten sowie die Höhe der Einsparung.
Bei hochwertigen Produkten und kostspieliger Entsorgung der Spülmedien, fahren Molchsysteme teilweise schon nach 6 Monaten Gewinne ein.